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Milky Chance

Genre: Indie

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"Wenn man mit jemandem eine perfekte Verbindung spürt, ist es fast so, als wäre alles andere egal", sagt Gitarrist und Sänger Clemens Rehbein. "Sorgen und Ängste verschwinden einfach und alles was übrig ist, ist Liebe."

Der unausweichliche Triumph von Liebe über Angst ist das Herzstück von Milky Chance’s mitreißender neuen Single ‘Synchronize’. Sie findet die perfekte Balance zwischen existenzieller Angst und sentimentalem Idealismus, ringt mit den Ambivalenzen aus Hoffnung und Verzweiflung, Angst und Sehnsucht, Verpflichtung und Flucht und passt so perfekt in unsere heutige Zeit. “Smoke in the sky got me feeling so blue / Burning down the city while I’m here with you,” singt Rehbein und macht dadurch Aufmerksam auf ein Jahr das geprägt war von katastrophalen Waldbränden und anderen offensichtlichen Zeichen des Klimawandels. “Smoke in the sky and I’m holding you tight / Because I love the way we synchronize.”

Das musikalische Arrangement der Single ist klassisch und modern zugleich - sommerliche 60er-Jahre- Melodie wird mit treibenden Electro-Pop-Rhythmen kombiniert. Die Performance des Duos ist schlichtweg hypnotisierend, angeheizt von luftigen Gitarren, ätherischen Synthesizern und einem pulsierenden 4-to-the-Floor-Backbeat, der den Song mit einem unnachgiebigen Vorwärtsdrang antreibt. Das alles zusammen ergibt eine dunkle, verträumte Sicht auf die Macht menschlicher Beziehungen - sie beschreitet neue klangliche Wege während man Trost und Komfort in der Umarmung seiner Liebenden findet.

"Wir versuchen immer, uns im Studio selbst zu überraschen", sagt Bassist und Perkussionist Philipp Dausch. "Wenn man ständig auf Tour ist, kann man einen Tunnelblick bekommen, aber wir hatten in den letzten Jahren viel mehr Zeit zu Hause, und so eine Pause hilft wirklich, neue Perspektiven und Ansätze für sich zu finden."

In der Tat sind Milky Chance seit der Veröffentlichung ihrer Debütsingle "Stolen Dance" in ständiger Bewegung. Der Song, der damals im Kasseler Elternhaus von Rehbein aufgenommen wurde, entwickelte sich zu einem internationalen Verkaufsschlager, nachdem die Band ihn 2013 online stellte. Er erreichte die Spitze der Charts in mehr als einem Dutzend Ländern, bevor er international Platz 1 der Billboard Alternative Charts erreichte. In den darauffolgenden Jahren veröffentlichte die Band drei von der Kritik gefeierte Studioalben, verzeichnete mehr als fünf Milliarden Streams, spielte ausverkaufte Konzerte auf der ganzen Welt, trat in fast jeder Late-Night-Fernsehshow auf und spielte auf legendären Festivals vom Coachella über das Lollapalooza, das Bonnaroo bis zum ACL. Die letzte Single der Band "Colorado" erwies sich als ein weiterer Hit, der plattformübergreifend fast 100 Millionen Streams erreichte und dann auf dem im November 2021 überraschend veröffentlichten Mixtape "Trip Tape", das mit einer Mischung aus Originalen, Covers, Demos und Remixen zu überzeugen wusste, enthalten war.

"Wir schreiben und produzieren meistens zu zweit", sagt Dausch, "aber bei 'Colorado' haben wir mit einem Songwriter und Produzenten Duo namens DECCO zusammengearbeitet. Die Chemie im Studio war so gut, dass wir bei 'Synchronize' unbedingt wieder mit ihnen zusammenarbeiten wollten. Musik handelt ja von Kommunikation und Verbindung, und die Arbeit mit anderen Leuten hat uns mit Teilen von uns selbst zusammengebracht, die komplett neu und unerforscht für uns waren."

Dausch und Rehbein haben sich in dieser Zeit auch in anderen Bereichen ihrer Karriere weiterentwickelt. Mit ihrer Initiative Milky Change setzen sie sich für Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit in der Musikindustrie ein. Mit ihrer Aktion Bäume zu pflanzen, um den CO2-Fußabdruck von Tourneen auszugleichen, setzen sie bereits neue Maßstäbe in der Branche.

Außerdem entschied sich die Band 2021, den Sprung in die Unabhängigkeit zu wagen und ihr eigenes Label Muggelig Records zu gründen.

"Unser eigenes Label zu haben, gibt uns die Möglichkeit, unsere Kreativität nicht nur in der Musik auszuleben, sondern mit dieser auch neue Wege zu gehen, wie wir die Menschen mit unserer Musik erreichen können", sagt Dausch.
"Man hat mehr Verantwortung", fügt Rehbein hinzu, "aber eben auch viel mehr Freiheit.

Milky Chance haben in den letzten zehn Jahren einen weiten Weg zurückgelegt, und auch wenn sich unser gemeinsames, gesellschaftliches Schicksal heute unsicherer denn je anfühlt, ist eines sicher: Es braucht viel mehr als das Ende der Welt, um sie stoppen.